Über das Sakrament der Ölweihe (Krankensalbung) aus einem Brief des heiligen Antonius von Optina
Leider fürchten so manche in unserer Zeit das Sakrament der Ölweihe, weil sie es als letzte Lösung ansehen, als einen Vorboten des Todes. Indes, es ist durch die Heiligen Apostel eingesetzt worden zur Heilung von allen Krankheiten und zur Bewahrung vor dem Tod, was ich auch selbst erlebt und erfahren habe, weil durch die Ölweihe, die ich unwürdiger spenden durfte, an die 20 Personen von schweren und unheilbaren Krankheiten befreit wurden. Darunter war auch der Staretz Leonid, dem ich wohl fünfmal das Sakrament der Krankensalbung gespendet habe, sowie viele andere.
Daher seien auch Sie, meine Liebe, um Gottes willen nicht argwöhnisch, denn die heilige Kirche ist eine kinderliebe Mutter, und durch ihre Sakramente tötet sie nicht, sondern macht uns lebendig, tröstet uns, heilt und rettet. Und wenn Sie jetzt in N. wären, dann würde ich hineilen und mit ihnen darüber sprechen. Im übrigen habe ich die feste Hoffnung, dass sie bei guter Gesundheit zurückkehren werden, worum ich unseren Herrn und Gott stetig bitten werde.
Sehr nützlich, heilsam und rettend ist für den Menschen auch die Teilnahme an den Heiligen und lebenspendenden Geheimnissen des Leibes und des Blutes Christi. Aber auch hier gibt es bei einigen weltlichen Menschen durchaus unvernünftige Vorurteile: man solle doch mit so etwas den Kranken ja nicht erschrecken… Als ob Christus käme, um Kranke zu erschrecken – welch ein Wahnsinn! Er ist unser Erlöser, der Quell der Heilungen und der liebste Tröster in allen unseren Leiden, den seelischen wie den körperlichen. Und deshalb, meine Liebe, treten sie inbrünstig, mit Glauben, Liebe und Gottesfurcht heran zu diesem Quell der Unsterblichkeit, und schmecken sie seine Güte.
Film: Sakrament der Ölweihe in München