Langersehnter Besuch des Metropoliten von Wladimir und Susdal Tichon in Erlangen
Vom 12.bis 18. November wurde die Stadt Erlangen von der Delegation der Diözese der russischen Stadt Wladimir unter der Leitung des Metropoliten von Wladimir und Susdal Tichon besucht. Es war ein sehr langersehnter Besuch für die Stadt Erlangen und auch sehr erfreulicher für die Gemeinde der Dreifaltigkeitskirche. Priester Antatoli Akulinichev gemeinsam mit der Gemeinde haben die Delegation in der neuen ausgebauten Kirche empfangen, was natürlich besonders erfreulich war… Seit 1983 pflegen die Städte Erlangen und Wladimir eine Partnerschaft, also seit fast 36 haben diese Städte partnerschaftlich wie freundschaftlich Beziehungen in verschiedenen Bereichen – Politik, Kultur, Sport, Wissenschaft, Medizin usw. Nun ist die spirituelle Mission an der Reihe. Die Delegation wurde am Flughafen in München vom Erzbischof von Berlin und Deutschland Mark und dem Pfarrer der Gemeinde der Dreifaltigkeitskirche in Erlangen und der Gemeinde zu Ehren der Geburt der Allerheiligsten Gottesmutter in Nürnberg Priester Anatoli empfangen.
Die beiden ersten Tage seines Aufenthaltes auf dem deutschen Boden verbrach Metropolit Tichon in München im Kloster des heiligen Hiob von Počaev. Während seines Aufenthaltes dort konnte der Metropolit Tichon die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennenlernen und mit dem Erzbischof Mark die Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands, das Frauenkloster der Heiligen Großfürstin Elisabeth sowie die Kirche des Erzengels Michael in München-Ludwigsfeld besuchen. Am 14. November wurde Metropolit Tichon in Begleitung des Erzbischofs Mark vom Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß empfangen. Der Oberbürgermeister der Stadt Erlangen nannte die Visite des Metropoliten Tichons „besondere Ehre und Freude“, drückte den Gästen seine tiefe Dankbarkeit und Hoffnung auf die weitere Fortsetzung der Beziehungen zwischen den Konfessionen.
Am 16. November traf sich Metropolit Tichon mit den Mitgliedern der Nürnberger Gemeinde in der Kirche der Geburt der Allerheiligsten Gottesmutter. Er hatte ein Gespräch über den Glauben, wonach jeder seine Fragen stellen konnte. Es wurde auf Themen eingegangen wie die spirituelle Erziehung von Kindern in Familien, in denen Eltern unterschiedlichen Glauben sind, Themen, die den Besuch der Sonntagsschule von Kindern betreffen, die spirituelle und moralische Erziehung von Jugendlichen, auf Konzepte von Freiheit, Glück und Liebe und viele andere interessante Themen. Die Gemeindemitglieder wollten den Metropoliten lange Zeit nicht gehen lassen, da es sehr interessant war, ihm zuzuhören – er gab ständig Beispiele aus dem Leben und scherzte sogar manchmal, was
dazu beitrug, eine warme und entspannte Atmosphäre des Treffens aufrechtzuerhalten.
Am 17. November zelebrierte Metropolit Tichon gemeinsam mit dem Erzbischof von Berlin und Deutschland Mark die Göttliche Liturgie.
Es war unglaublich schön - zum ersten Mal zelebrierten in der Kirche zwei Bischöfe gleichzeitig. Am Ende des Gottesdienstes überreichte Erzbischof Mark dem Metropoliten Tichon die Ikone des heiligen Märtyrers Alexander Schmorel, und Metropolit Tichon überreichte dem Erzbischof Mark die Ikone der Allerheiligen Gottesmutter aus Birkenrinde. Außerdem schenkte Metropolit Tichon der Erlanger Gemeinde ein sehr teures Geschenk - die Reliquien von 9 Wladimir-Heiligen - und lud Erzbischof Mark und alle Gemeindemitglieder ein, das Heilige Wladimir-Land zu besuchen. Nach der Liturgie wurden alle Anwesenden zu einem Essen eingeladen, bei dem sich alle mit Gästen aus Wladimir unterhalten konnten. Es war ein großartiger Tag – den Segen dieses Treffens werden die Gemeindemitglieder und die Gäste noch lange spüren.
Die Mitglieder der Delegation waren der Leiter der Werkstatt für Ikonenmalerei Vladimir Zhuravlev, die Spezialistin für das Bemalen von Stoffen mit Batik-Techniken Oksana Shevtsova und die Glöcknerin der Mariä-Himmelfahrtskirche in Susdal Maria Teplyakova. Sie hielten interessante Meisterkurse ab, in denen jeder „Schüler“ erkennen konnte, dass sie echte Meister ihres Faches sind und sich auch wie ein echter „Meister“ fühlte. Die Werke, die die Gemeindemitglieder mit ihren eigenen Händen zu machen versuchten (Ikonen, Malereien auf dem Stoff), erregten großes Entzücken - ich wollte immer mehr ... In der Nürnberger Gemeinde erschien ein fast professioneller Glöckner, der so talentiert war, dass er die Grundlagen des Glockenspielens in 6 Tagen beherrschte. Diejenigen, die
in diesen Tagen an mindestens einer dieser Veranstaltungen teilgenommen haben, freuten sich sehr und profitierten von der Kommunikation mit diesen interessanten Menschen. Während ihres Aufenthalts besuchten die Gäste die deutschen Städte Nürnberg, Bamberg und Rotheburg und jede von ihnen war nach der Meinung der Gäste auf seine Weise wunderschön. Große Freude über die Tage empfingen sowohl die Gäste als auch diejenigen, die so lange auf sie gewartet hatten. Daher hoffe ich, dass sich die Beziehungen nach diesem Treffen nur weiterentwickeln und festigen werden - Vladimir Zhuravlev kann möglicherweise die neu renovierte Kirche bemalen, und in der Wladimirer Glöcknerschule werden die Erlanger Gemeindemitglieder das Glockenspiel erlernen dürfen.
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