Vorbereitung zur Trauung in München

Sonntag, den 10. Juni 2012 um 16:27 Uhr
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Sommerzeit, Hochzeitszeit! In den Sommermonaten werden mehr Ehen geschlossen als zu den anderen Jahreszeiten. Das Sakrament der Ehe (Krönung) wird in der Orthodoxen Kirche nicht an jedem beliebigen Tag gespendet (s. unten). Es sollte alles mit dem Geistlichen besprochen werden, der auch Gespräche über den Sinn des Mysteriums der Krönung und die Praxis der christlichen Ehe führt.

Die Braut sollte eine für das kirchliche Sakrament passende Bekleidung wählen. Das Kleid sollte dezent sein nicht grell farbig, sehr dunkel oder grell rot. Zu bedenken ist auch, dass das weiße Hochzeitskleid eigentlich die Reinheit und Jungfräulichkeit bedeutet. Sollte die Ehe schon einge Jahre alt sein, bevor sie in der Kirche geschlossen wird, dann wäre ein weißes Kleid (erst recht wenn Kinder da sind) ungerechtfertigt. Brautkleider sollten nicht allzu offen sein - der Rücken, die Schultern, die Oberarme sollten nicht nackt sein, und ein Minikleid (höher als das Knie) wäre durchaus unpassend. Hat das Kleid einen Ausschnitt vorne oder hinten, dann ist für die kirchliche Zeremonie ein eleganter Umhang vorzusehen. Das Haupt der Frau sollte in der Kirche immer bedeckt sein.

Trauungen finden nicht statt: während aller vier Fastenzeiten, am Tag vor den Fasttagen Mittwoch und Freitag (d. h. am Dienstag und Donnerstag), aber auch am Vortag des Sonntags (d. h. am Samstag) und am Vortag der großen Festtage, damit der Abendgottesdienst vor den Festtagen nicht versäumt und durch Vergnügungen und das Festmahl nicht behindert wird. Trauungen werden auch nicht am Vortag und am Tag der Enthauptung bzw. Auffindung des Hauptes Johannes des Täufers, am Vortag und am Tag der Kreuzerhöhung sowie in der Osterwoche und zwischen Weihnachten und Epiphanie gehalten. Gemäß diesen Regeln kann man an Sonntagen, Montagen, Mittwochen und Freitagen heiraten, wenn keine Fastenzeit ist.

Gekrönt werden können diejenigen Getauften, die eine Ehe eingehen und Gott das Versprechen geben wollen, dass diese Ehe für ihr ganzes Leben gilt. Die zukünftigen Eheleute dürfen anderen gegenüber durch kein Eheversprechen verpflichtet sein. Darüber befragt der Priester die Eheleute ausdrücklich bei der Trauung. Die zukünftigen Eheleute dürfen in keiner Blutsverwandtschaft oder geistlichen Verwandtschaft zueinander stehen. Diese Frage muss der Priester klären. Der Priester überprüft, ob es keine kirchlichen Ehehindernisse gibt: ob der Bräutigam und die Braut in einem geistlichen Verwandtschaftsverhältnis zueinander stehen und ob beide den christlichen Glauben bekennen.

Пост в супружеской жизни.