NEUE LAGE: Ausgangsbeschränkung

Freitag, den 20. März 2020 um 14:48 Uhr
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Liebe Brüder und Schwestern!

Wie gesagt - wir wissen nicht, was uns morgen erwartet. Und das, was wir befürchtet haben, ist nun also eingetreten: Ausgangsbeschränkung mit Verbot jeglicher Zusammenkünfte, darunter auch der religiösen, d.h. einschließlich der Gottesdienste.

Das Bayerische Kabinett hat bereits am 10. März bestimmte Schritte beschlossen und Metropolit Mark mit dem Schreiben vom 12. März von den entsprechenden Erfordernissen in Kenntnis gesetzt. Allerdings lautete der letzte Satz in diesem Brief: "Dabei wurde darauf hingewiesen, dass der Kabinettsbeschluss für religiöse Veranstaltungen nicht unmittelbar verbindlich ist." Dieser Brief zeigt, dass man in Bayern bestrebt war, die Möglichkeit von Gottesdiensten aufrechtzuerhalten. Dieser Brief wurde unsererseits am 16. März vormittags erhalten, und am gleichen Tag folgten weitergehende, von der Bundesregierung gemeinsam mit den Landesleitungen getroffene Beschlüsse. Im dritten Teil heißt es:

III. Zu verbieten sind
- Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Reisebusreisen
- Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften. (Originaltext siehe Internet-link unten)

In Italien gibt es die Ausgangssperre, eine solche wurde in Spanien verhängt, dann folgte Frankreich. Heute 21.03. 00:00 - Ausgangsbeschränkung in Bayern.  Die Details sind noch zu eruieren.

Die christliche Einstellung zu Krankheit und Tod ist bekannt. Der Herr sorgt für einen jeden von uns, Er kennt unseren Tag und unsere Stunde - wir sind in Seiner Hand. Aber das befreit uns nicht von der Fürsorge für unsere Nächsten und um uns selbt. Wenn wir Krankheitssymptome fühlen, dann wenden wir uns per Telefon an den Arzt, und auf gleichem Wege erbitten wir die Gebete bei unserem Geistlichen. Auf dieser unseren Webseite gibt es auch die Möglichkeit Fürbitten und Totengedenken zu bestellen, oder ein 40-Tage-Gedenken im Kloster.

Gottesdienste mit Zusammenströmen der Gläubigen werden nicht abgehalten. Das ist schmerzlich, aber das orthodoxe Gebet wird nicht erlöschen. Unsere Klöster haben ihr geistliches Innenleben, auch wenn sie geschlossen bleiben für den Zustrom von Pilgern und Gläubigen. Aber auch die Gläubigen werden inständig in ihren Häusern beten im Bewusstsein um ihre Gemeinschaft und die Einheit im Heiligen Geist. Der Psalter und das Lesen der Heiligen Schrift ist ein geistliches Schwert. In der Verlautbarung der Orthodoxen Bischofskonferenz Österreichs luden die Oberhirten gemeinsam "das gläubige Volk ein, jeden Abend um 20.00 Uhr füreinander und für die Kranken zu beten, egal wo man sich gerade befindet, und so, wenn auch räumlich getrennt, doch im Gebet vereint zu sein." Wir gedenken auch dessen, dass die Große Fastenzeit - eine Zeit der Umkehr, der tiefen Reue ist.

Falls erforderlich, kann man - wie dies auch früher praktiziert wurde bei alten Leuten und schwer Kranken - mit dem Priester einen Termin zur häuslichen Kommunion vereinbaren. Ebenso ist die Möglichkeit eines Kontakts mit den Geistlichen, per Telefon, Skype oder anderen Medien.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-verbot-gottesdienste-religionen-100.html 

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/vereinbarung-zwischen-der-bundesregierung-und-den-regierungschefinnen-und-regierungschefs-der-bundeslaender-angesichts-der-corona-epidemie-in-deutschland-1730934