Die Gemeinde feiert das Fest ihrer Heiligen

Freitag, den 03. Februar 2023 um 00:00 Uhr
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Wir laden unsere deutschsprachigen Gläubigen dazu ein, das Patronatsfest mitzufeiern!
Am Samstag, dem 3. Februar  2024 um 17:00 Uhr - Nachtwache (Vigil) und am Sonntag, dem 4. Februar 2024 um 7:00 Uhr + 10:00 Uhr -
Göttliche Liturgie

Die heiligen Neumärtyrer und Bekenner Rußlands sind uns nah in Zeit und Geist, in welchem wir erzogen sind und den wir nach dem Maß unserer Kräfte angenommen haben. Von Anbeginn befinden sich in der Ikonostase unserer Kirche Teilchen der Reliquien der uns besonders nahestehenden heiligen Märtyrer-Nonnen, der Großfürstin Elisabeth, der Schwester der Märtyrer-Zarin, und der Novizin Barbara. Die Großfürstin Elisabeth war eine Darmstädter Prinzessin, die ihre Heimat verließ und eine neue Heimat fand – sowohl körperlich als auch geistlich. In den schrecklichen Tagen der Verfolgung gesellte sich ihre Klostergehilfin, die russische Novizin Barbara zu ihr und ging mit ihr ins Martyrium.

In den vergangenen Jahren kamen weitere Reliquien der hll. Neumärtyrer hinzu:

die des hl. Patriarchen Tichon und seines Mitstreiters in Christo, seines Helfers in den schwersten Zeiten der Verfolgung, des Erzbischofs Hilarion (Troickij), ebenso des hl. Nikodim von Belgorod, und des Bekenners des hl. Sergij Pravdoljubov. In diesem Jahr, dem 100. seit der Entstehung der Russischen Auslandskirche, werden hier in einem  besonderen Reliquiar die Reliquien der hll. Zaren-Märtyrer herausgetragen: des hl. Märtyrer-Zaren Nikolaus und der hl. Zaren-Märtyrerin Alexandra, ihrer Kinder - Olgas, Tatianas, Marias, Anastasias sowie Alexijs, und der treuen Diener der Familie, die bis zur grausamen Ermordung bei ihnen blieben. In einem anderen Reliquiar der Heiligen aus alten und neuen Zeiten ist das Taufkreuz, das der hl. Neumärtyrer Kirill von Kazan (Smirnov) seinem Taufkind bei der Taufe schenkte. Der hl. Hierarch wurde am 7./20.11.1937 in Tschimkent erschossen, zusammen mit dem hl. Neumärtyrer-Hierarchen Iosif von Petrograd (Petrovych). Ihre Reliquien sind heute irgendwo in einem unbekannten Massengrab, aber wir haben dieses Kreuzchen - aus der Hand des Heiligen. Dort im scheinbar so fernen Kasachstan schließt sich ihnen dann ein so leuchtender Zeuge Christi an wie der einstige Novize des letzten Optina-Starzen Nikon - Sevastian von Karaganda. Seine Ikone mit seinen Reliquien ist ebenso bei uns. Einige unserer Gläubigen kannte der hl. Staretz Sevastian, als sie noch Kinder waren. Und sehr Viele, die heute in Deutschland leben, kamen aus Kasachstan, das uns so wirklich nah wird in unseren Heiligen. So feiern wir das Fest unserer Heiligen als lebendige Verbindung mit diesen Zeugen Christi des Erretters, eine  für uns heilige und heilende Vereinigung, die untrennbar bleibt, wenn wir ihr treu bleiben. Unsere Kirche lädt zu dieser Treue ein.

Martyrium und Christentum sind gleichbedeutend. "Martis" ist das griechische Wort für "Zeuge". Das Zeugnis Christi kann im Menschen lebendig sein, dann ist er ein "Zeuge Christi". Der gegen Christus und Seine Nachfolger gerichtete Hass darf uns nicht verwundern. Er ist natürlich, er ist vom Herrn Selbst vorhergesagt, Der da sprach: Wenn die Welt euch hasst, so wisset, dass sie Mich vor euch gehasst hat (Jo 15, 18). Was für Schüler sind wir aber, wenn wir nicht in den Fußstapfen unseres Lehrers folgen?

Der Herr warnt uns davor, Anstoß zu nehmen, wenn wir um Seinetwillen leiden müssen. Wir leiden, jeder nach seinem Maß – die Neumärtyrer, denen unsere Kirche geweiht ist, und die Märtyrer aller Zeiten, aber auch wir, nur dann sind wir "Zeugen", eben: Christen.

In die kleingläubige Seele schleicht sich leicht Zweifel ein – Zweifel an der Macht der Heilands. Doch diese Zweifel treten dann auf, wenn man die Rettung und das Werk unseres Retters nicht von der geistlichen Seite, sondern vom materiellen Standpunkt aus betrachtet. Hätte uns der Herr auf der Erde ewiges Leben geschenkt, Unsterblichkeit, hätte Er uns vor Verfolgungen und Leiden bewahrt, so wären viele und aberviele Ihm gefolgt. Aber wie wären sie gefolgt? Nicht aus Liebe, sondern um des Vorteils willen. Das Werk der Rettung wäre vom Utilitarismus, vom Vorteilsdenken vergiftet, und der freie Wille des Menschen wäre dahin. Unsere Welt und der zeitgenössische Mensch unterwirft sich so leicht auf allen Ebenen der Mechanisierung, gibt Robotern den Vorzug, fürchtet sich und hasst zugleich die Erscheinungsformen des freien menschlichen Willens und unterdrückt sie deshalb in allen uns bekannten Formen der Diktatur, oder betrügt und kauft die Seele des Menschen mit der Bequemlichkeit und dem Konsum. Und warum wandte man sich in Russland und in Detuschland im letzten Jahrhundert und auch an vielen anderen Orten bis in unsere Zeit so scharf gegen diese Freiheit des Menschen? Weil sein freier Wille vom Schöpfer Zeugnis ablegt.

*** Uns sollte man erkennen als Seine Schüler an der Liebe, die wir untereinander haben. Diese Liebe baut auf der Liebe zu Gott auf. Was für eine Liebe wäre das aber, wenn sie auf Zwang beruhte! Das Böse erfaßt in unserer Welt den Menschen, der sich von Gott als der Quelle der Liebe entfernt hat, mit solcher Kraft, daß ein solcher Mensch alles Göttliche haßt, und dabei in erster Linie die Gottesträger und Christusträger, d.h. diejenigen, die wahrhaftig von Liebe zu Gott, zu Christus erfüllt sind, diejenigen, die nach Seinen Gebote aus freien Willen und aus Liebe zu Ihm leben.
In Menschen, die sich von der Einheit und Gemeinschaft mit Gott getrennt haben, wird das Böse selbst zur "Gottheit", wie geschrieben steht: Es kommt die Stunde, daß, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst damit (Joh 16, 2) Ja, solchen Mord fordert der böse "Gott", der Abgott dieser Welt. Allein der Anblick eines Gerechten ist für den Ungerechten unerträglich. Daher werden die Nachfolger Christi verfolgt werden. Es steht geschrieben: Alle, die in Christus Jesus fromm leben wollen, werden verfolgt werden (2 Tim 3, 12). Das tugendhafte Leben eines Christen macht das lasterhafte Leben des die Sünde Liebenden zur öffentlichen Schande. Der Herr Selbst sagte voraus: Wenn sie Mich verfolgt haben, so werden sie auch euch verfolgen (Lk 6, 22), und ihr werdet von allen gehaßt werden, um Meines Namens willen (Lk 22, 17).
Allein der Name Christi, der Name eines Christen läßt denen keine Ruhe, die Gott hassen. Wir, sollten diesen Namen würdig tragen, ohne uns leichtfertig ihm gegenüber zu verhalten. Nur so können wir unseren Weg mit Leichtigkeit vollenden. Zur Askese müssen wir uns vorbereiten, in der Liebe zu Christus, in der Liebe auch zu jenen Leiden, die Er uns auferlegt. Wenn wir die Heiligenleben lesen, uns durch ihre Leiden erleuchten lassen und über sie nachsinnen, machen wir uns mit dem Gedanken an die Unumgänglichkeit der Leiden vertraut und lassen Not und Leiden für uns selbstverständlich werden. Deshalb ist es so wichtig für uns zu wissen, wer die Neumärtyrer sind und die Bekenner Rußlands, deren geistliche Kinder wir ja sind. Wir sind eine kleine Herde. Doch wieviel waren die Apostel? Zwölf Männer, und gegen sie haben sich Scharen von Pharisäern aufgelehnt, Ketten, Gefängnisse, Verleumdungen, Erniedrigungen, Schläge, Todesgefahren und der Tod selbst. Doch sie waren bereit dazu und sagten: Wir können es ja nicht lassen, dass wir nicht reden sollten von dem, was wir gesehen und gehört haben (Apg 4, 20). Sie legten Zeugnis ab – nicht nur mit Worten, sondern mit ihrem ganzen Leben – von Dem, Der sie geboren hat – Christus.

Die heiligen Neumärtyrer kannten die Kraft Christi, sie kannten die Wahrheit und konnten sie nicht verbergen. Die einen ertrugen die Leiden und Prüfungen schweigend und brandmarkten damit ihre Peiniger, die anderen klagen sie mit Worten an wie dies der heilige Erstmärtyrer Stefan tat: Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebet allezeit dem heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr (Apg 7, 51).

Auch heute widersetzen sich viele, allzuviele Gott, widersetzen sich dem Herrn Christus und dem Heiligen Geist. Doch wahrer christlicher Eifer schaut nicht auf die Zahl derer, die Macht und Kraft besitzen, die Ungerechtigkeit zu vollbringen. Wahrer christlicher Eifer achtet nicht auf Drohungen und Gefahren, wahrer christlicher Eifer ist nur auf eines gerichtet: die Wahrheit auszusprechen, allen die Lüge darzulegen, damit sie nicht heimlich jemanden unter den einfachen Menschen überwältige.
Das Blut der Neumärtyrer und Bekenner Rußlands hat die Pracht und Kraft der Russischen Kirche offenbart. Die durch Versuchungen erprobte Geduld scheint wie die Sonne. Eine Seele, die sich der Vollkommenheit nähert, kann auch Stürme einladen, wie wir im Alten Testament lesen: Stehe auf, Nordwind, und komme, Südwind, und wehe durch meinen Garten, daß seine Würzen triefen! (Hoheslied 4, 16).

Die Weisheit Gottes weiß, daß der Wohlgeruch der Tugenden um ein Vielfaches vergrößert wird, wenn er durch die Versuchungen in Bewegung gerät. Die Versuchungen wecken die im Menschen bereits vorgegebenen Fähigkeiten und Neigungen zur Heldentat. Die Tugenden vieler Heiliger bleiben im Geheimen. Ohne äußerlichen Prüfungen unterzogen zu werden, lebten sie ihr Leben in Stille, Einsamkeit, in der Wüste. Indes wurden die Heldentaten der Neumärtyrer zu unser aller Anteil, wurden zur Belehrung und Leitschnur für unser Leben. Den göttlichen Sinn des Leidens kann man nur mit Hilfe der Gnade begreifen. Dafür tröstet der Herr Seine trauernden Jünger und uns alle, indem Er uns den Tröstergeist schickt, den Geist der Wahrheit, Welcher uns einführt in alle Wahrheit (Jo 15, 26; 16, 13). (Immer aktuell: Predigt am Patronatsfest der Kathedralkirche in München - Erzbischof Mark)

ENGLISH
This 2013 year the celebration of the feast day of the Cathedral of the Holy New Martyrs and Confessors of Russia is held on the same day by both parts of the Russian Church. The Council of Bishops this year deliberated on the difference in dates of marking the Host of New Martyrs by the two parts of the Russian Church and decided to designate it in the same manner as the date of the Ecumenical Councils is celebrated. This means that the New Martyrs are celebrated on the Sunday falling between January 22 and 28 (old style); that is, if January 25 falls on a Monday through Wednesday, the feast day is on the previous Sunday; if January 25 is Thursday, Friday or Saturday, then the holiday is marked on the following Sunday. This was the system adopted by the Council of Bishops of the Russian Orthodox Church Outside of Russia in 1981 before the canonization of the New Martyrs by the part of the Russian Church outside of the Fatherland. It precludes conflict with the celebration of the Three Hierarchs, which falls on January 30. Celebrating both holidays on the same day would be very complicated in terms of the designated liturgical texts.

The Feast Day of Munich’s Cathedral of the Holy New Martyrs and Confessors of Russia

On Sunday, February 10, 2013, the feast day of the Holy New Martyrs and Confessors of Russia, the cathedral of the German Diocese in Munich held festive celebrations. All-night vigil was led by the cathedral’s rector, His Eminence Archbishop Mark of Berlin and Germany of the Russian Orthodox Church Outside of Russia, who was joined by His Grace Bishop Agapit of Stuttgart; Protopriest Nikolai Artemoff, Senior Priest of the cathedral; Priest Andre Berezovsky; Priest Alexei Lemmer; Deacon Johann Scherba and Deacon Mikhail Fastovsky. Vladyka Agapit emerged with the clergymen for the litiya. During the polyeleos, as the icon of the New Martyrs was brought out, the Magnification was sung, and both hierarchs prayed on the cathedra in the middle of the church.

On the feast day itself, divine services began with the greeting of Archbishop Mark, after which he was vested on the cathedra. The Ruling Bishop of ROCOR’s German Diocese was also joined by His Eminence Archbishop Feofan of Berlin and Germany of the Moscow Patriarchate; His Eminence Archbishop Alexander of Baku and Azerbaijan; Hegumen Mitrofan, who was accompanying Vladyka Alexander; Priest Valery Mikheev, Rector of the parish in Bavaria’s Landshut, and the cathedral’s own Protodeacon Georg Kobro. A great number of parishioners and worshipers from nearby cities prayed at the service. In his sermon, Archbishop Alexander shared his personal experiences with people who had suffered persecution in the 20th century. When still a young hieromonk, he was particularly affected with the inner joy of those who endured a great deal for their faith. After Divine Liturgy, a moleben was served to the Holy New Martyrs, after which Many Years was intoned to His Holiness Patriarch Kirill of Moscow and All Russia and His Eminence Metropolitan Hilarion of Eastern America and New York, First Hierarch of ROCOR, to the bishops and especially the cathedral’s clergymen and parishioners.

Eternal Memory was then sung to the reposed clergymen and laity of the cathedral. For his earnest labors in the diocesan administration, Subdeacon Gregory Kobro was granted a decree of blessing from Archbishop Mark.

The cathedral’s sisterhood then offered a trapeza luncheon, during which the hierarchs recalled moments from the lives of their dioceses. Of course, of special interest were Vladyka Alexander’s stories of his time spent in Chechnya in the 1990’s, as well as in Dagestan and Azerbaijan. Vladyka now heads only the Azerbaijan Diocese, where 95% of the population professes Islam. Relations with the government there are good. The area, known as the “Caucasian Albania,” was illuminated with the light of Christ by Holy Apostle Bartholomew, and that is where he met his martyrdom. His relics were long ago moved to the West, so on the way to Munich, Vladyka Alexander visited the Catholic cathedral of Frankfurt am Main, where he and Archbishop Feofan were able to venerate a part of the head of St Bartholomew. This sparked lively discussion, since it was in Frankfurt that Vladyka Agapit himself was born, but also where Vladyka Mark and Fr Nikolai both studied. Vladyka Agapit noted the podvigi of the bishop from Azerbaijan, having made a long voyage to enrich everyone with his words and experiences, and sharing the Church’s joy.

During the trapeza, the cathedral’s warden, VA Esikovsky, and the senior sister, AI Immler, congratulated Vladyka Mark on his recent birthday on behalf of all the parishioners and gave him a bouquet of flowers and a greeting card signed by all the clergymen and a great number of parishioners.

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8 февраля 2009 прихожане кафедрального собора Святых Новомученников и Исповедников Российских в Мюнхене отметили свой престольный праздник.

SoborНа торжественном богослужении присутствовали многочисленные гости из приходов Московского Патриархата в баварской столице и  других немецких городов.  Торжественное богослужение возглавил архиепископ Берлинский и Германский Марк в сослужении епископа Штуттгартского Агапита, клира кафедрального собора и гостей в священном сане.  

Одного из них – иеромонаха Иоасафа (Маклеллана) из Свято-Троицкого монастыря  Джорджанвилля (США) – владыка Марк во время богослужения возвел в сан архимандрита.

На этой неделе архимандрит Иоасаф (Маклеллан), недавно назначенный Архиерейским Синодом начальником Русской духовной миссии в Святой Земле, приступит к выполнению своих обязанностей в миссии, расположенной на территории Русского женского монастыря Вознесения Господня на горе Елеон в Иерусалиме.  

Архиепископ Марк обратился к верующим с проповедью, посвященной Неделе о мытаре и фарисее и подвигу святых Новомучеников и Исповедников Российских.

По завершении Литургии был совершен молебен с поминовением всех усопших, пострадавших в годину гонений за веру Христову. По причине непогоды крестный ход решили не проводить. Торжественный  звон 13 колоколов, отлитых в Романо - Борисоглебске  под Ярославлем, огласил территорию микрорайона Мюнхена и его окрестности, где расположен русский православный храм, перестроенный в древнерусском стиле в середине 1990-х гг. из американской протестантской церкви.

Trapeza По традиции в  день проведения  храмового праздника отличившиеся прихожане были награждены  благословенными грамотами.  

На трапезе, устроенной сестричеством Кафедрального собора, владыка Марк, отправляющийся в Святую Землю вместе с новым начальником Русской Духовной Миссии архимандритом Иоасафом (Маклеланном), рассказал о жизни Миссии и проблемах, которыми она занимается.

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