Orthodoxes Treffen - 2001

Mittwoch, den 19. Dezember 2001 um 21:47 Uhr
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Die Orthodoxe Tagung, die vom 26. bis 28. Dezember 2001 an der Münchener Kathedralkirche der Heiligen Neumärtyrer und Bekenner Russlands durchgeführt wurde, begann traditionsgemäß mit einem Bittgottesdienst.

Unmittelbar danach hielt Erzbischof Mark den ersten Vortrag: “Über das Mysterium der Buße und Beichte”. Dieses Thema interessiert alle, sowohl Geistliche als auch Laien, weshalb die Tagungsteilnehmer mit großer Aufmerksamkeit den Ausführungen ihres Oberhirten folgten und darin Antworten auf ihre Fragen und Zweifel suchten.

Der zweite Tag, Donnerstag der 27. Dezember, begann mit einem Morgengottesdienst, gefolgt von der Göttlichen Liturgie, bei der viele an der hl. Kommunion teilnahmen. Nach dem Frühstück hielt Erzpr. Anatolij Garmaev aus Zarizyn, wo er schon 8 1/2 Jahre lang der Katechese-Schule vorsteht, einen Vortrag. Vater Anatolij, ein erfahrener Pädagoge und Psychologe, Autor mehrerer Bücher, sprach auf Grund seiner Erfahrungen über die Hauptetappen der Verkirchlichung des heutigen Menschen.

Am Samstag nach der Liturgie sprach Erzpriester Nikolai Artemoff zum Thema: “Über Gott den Sohn (nach dem hl. Gregor von Nazianz)”. Er gründete seinen Vortrag auf die dritte und vierte Rede aus den fünf theologischen Reden des hl. Gregors des Theologen, das ist das erste und zweite Wort, das eigens dem Gottessohn gewidmet ist.

Zum Abschluss der Begegnung teilte Erzbischof Mark seine Ansichten über die gegenwärtige Situation in der Russischen Kirche mit, erklärte die Entstehungsgeschichte der Wirren um die Abdankung des ehemaligen Ersthierarchen, Metropolit Vitalij, und seine Sicht der Probleme zwischen der Russischen Auslandskirche und der Moskauer Patriarchie. Die Tagungsteilnehmer stellten viele Fragen (auch sehr brisante) und erhielten erschöpfende Auskunft von ihrem Oberhirten. An der Diskussion nahmen auch Bischof Agapit und Erzpriester Anatolij Garmajev teil.

Man kann mit Freude sagen, dass das gesamte Orthodoxe Treffen wie in einem Atemzug erlebt wurde, es wehte der Geist der Liebe und der echten Einmütigkeit, die in der Einheit des Gebetes und den kirchlichen Sakramenten geschöpft wurden.

Einen besonderen Dank richteten die Teilnehmer an die Schwesternschaft der Kathedralkirche, die so viel Sorge und Mühen trugen, um eine solche Menge Volk zu speisen – verglichen mit den Vorjahren war dieses Treffen zahlenmäßig das größte. Beschlossen wurde die Begegnung mit einem Dankmoleben, an dessen Ende alle das Kreuz küßten und mit wohlriechendem Öl gesalbt wurden, um in ihren herzen den Wohlgeruch des Gebetes und der Liebe in Christus nach Hause zu tragen.
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