AUS GLAUBENS-UND GEWISSENSGRÜNDEN

Sonntag, den 06. Oktober 2013 um 14:40 Uhr
Drucken
Dieser Brief kann für alle orthodoxen christlichen Familien in Zukunft als Richtschnur dienen, um die Lehrer der Schule, bzw. die Klassen- und Fachlehrer auf unsere Haltung in dieser Frage vorzubereiten. Kein Kind darf zur Teilnahme an Unterrichtsstoff oder Ereignissen gezwungen werden, wenn die Eltern dies aus Glaubens- und Gewissensgründen untersagen. Sollten sich dann evtl. dennoch einzelne Lehrer weigern dem zu folgen (womit leider durchaus zu rechnen ist), muss das Gespräch mit dem Direktor bzw. dem Schulamt gesucht werden.

Musterbrief für Schüler im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Halloween-Fest

MUSTERBRIEF (für alle orthodoxen christlichen Familien)

 

Sehr geehrte(r) Frau/Herr .......................

im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Halloween-Fest und der geplanten Integration vieler diesbezüglicher Elemente in schulische Ereignisse und den Unterrichtsstoff (z.B. in Englisch, Kunsterziehung, Musik und Deutsch) möchten wir vorsorglich darauf hinweisen, daß wir sowohl die Teilnahme an Halloween als auch die Teilnahme an Halloween-Programmen jedweder Art in und außerhalb der Schule für unerwünscht halten, dies unserem Kind (Name) (unseren Kindern: Namen) ausführlich begründet und erläutert haben, undaus christlichen Glaubens- und Gewissensgründen eine Beteiligung daran untersagen. Wir sind überzeugt, daß dieser «Karneval des Bösen» pädagogisch weder wertvoll noch der Entwicklung des Kindes nützlich ist — und darüber hinaus im direkten Widerspruch zu den Fundamenten des christlichen orthodoxen Glaubens steht.

Denn für uns Christen ist Halloween ein neuheidnisches Fest basierend auf einem okkulten Totenkult, über dessen Ursprünge unter Fachleuten verschiedene Versionen existieren. Ein solches Fest mit seiner abstoßenden Ästhetik (Monster, Masken, Fratzen, Hexen, Dämonen) sowie seiner im „Kinderprogramm“ ethisch zweifelhaften Umsetzung einer Erpresser-Ethik "trick or treat" (thick ore brick) ist bekanntlich weder Teil des europäischen, noch demokratischen, geschweige denn christlichen Bildungskanons. Auch möchten wir es vermeiden, daß unsere Kinder ungewollt und von uns Eltern unerwünscht einer weiteren neuen Handels- und Konsummode ausgesetzt werden.

Da wir uns stets bemühen, unseren Kindern Respekt und Achtung gegenüber Eltern, Älteren und Lehrern zu vermitteln, und wir im Zusammenhang mit diesem Teilnahmeverbot Konfliktsituationen zwischen Ihnen und unseren Kinder(n) vermeiden wollen, bitten wir Sie für ...................... (Name) andere adäquate und absolut „halloweenfreie“ Aufgaben in der Sprachausbildung oder in Kunsterziehung zu finden. Diese Aufgaben wird unser Kind, wenn nötig, auch zu Hause erledigen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf Art. 59 Abs. 3 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen: "Die Lehrkräfte erfüllen ihre Aufgaben im vertrauensvollen Zusammenwirken mit den Schülerinnen und Schülern und den Erziehungsberechtigten".

Eine Minderbewertung der Leistungen unseres Kindes oder seines Verhaltens halten wir aus oben genannten Gründen für ausgeschlossen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und vertrauen auf Ihre pädagogische Unterstützung.


Mit freundlichen Grüßen,

(Datum, Unterschrift)
......................