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Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

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Bischof Ioann - Heiliger Hierarch im russischen Auslande

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02. Juli - Gedenken des Heiligen Johannes von Shanghai und San-Francisco - wird gewöhnlich an dem Samstag gefeiert, der am nächsten liegt - diesjährig: 2. Juli.
1.07.2022 - Fr. 17:00 Nachtwache (Vigil) in der Kathedralkirche, Lincolnstr. 58, 81549 München / ebenso am 2.07.2022 - Sa. 9:00 Göttliche Liturgie in der Kathedralkirche.

Eines der grossen Werke des Bischofs Ioann war die Einrichtung eines Waisenhauses im Namen des Hl. Tichon von Zadonsk (+ 1783), der – ebenso wie Vladyka Ioann – Kinder sehr liebte. Obdachlose Kinder waren der erste Eindruck gleich nach seiner Ankunft in Shanghai, der ihn zutiefst erschütterte. Bereits nach drei Monaten begannen einige Frauen, ihm in dieser Angelegenheit zu helfen; am 24. Februar 1935 wurde das Kinderheim geweiht. Zu Beginn war das nur ein Esssaal. Er konnte in zwei Zimmer umfunktioniert werden. Dort konnten die Straßenkinder essen und dann den Tag verbringen. Die Initiative weitete sich jedoch rasch aus – bald konnten die Kinder in einem dreistöckigen Gebäude schlafen. Aber auch hier wurde es bald eng, so dass die Waisen in Wohnungen unbewohnter Häuser untergebracht wurden. Zugleich wurde eine Schule gegründet und ein Raum zur Kirche umgestaltet. Anfangs sparten die russischen Händler nicht mit Angriffen gegen Bischof Ioann und seine Anstrengungen: Immer wieder erschienen kritische Artikel in den örtlichen Zeitungen. Aber es waren wohl seine Gebete, auf die hin sich die Situation bald wandelte: Die Händler begannen ihm zu helfen, den sie zuvor beleidigten. Das Waisenheim erhielt von ihnen Geld- und Sachspenden. Ausländer unterstützten die Einrichtung ebenfalls durch eine Anleihe, damit ein Haus in der Straße des Victor Emmanuel gekauft werden konnte – dort befand sich dann das Kinderheim bis zur Evakuierung aus Shanghai. In die Einrichtung wurden nicht nur Waisen aufgenommen, sondern auch Kinder mittelloser Eltern - russischer wie chinesischer. Insgesamt wurden in diesen Jahren 3.500 Kinder versorgt. In den damaligen Zeiten war das keineswegs einfach.

 

Kann eine Frau zum Gebet in die Kirche gehen, die Ikonen küssen und die heiligen Gaben empfangen, wenn sie "unrein" ist (d.h. während der monatlichen Periode)?

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Bereits im 3. Jahrhundert wurde dem heiligen Dionysios, dem Bischof von Alexandria (†265), eine ähnliche Frage gestellt, und er antwortete, er glaube nicht, daß Frauen in solch einem Zustand, "falls sie fromm und gottesfürchtig sind, es wagen würden, zum Heiligen Tisch zu treten oder den Leib und das Blut Christi zu berühren"; wenn man das Heiligtum empfange, müsse man rein sein an Seele und Leib. Er führt das Beispiel der blutflüssigen Frau an, die es nicht wagte, den Leib Christi zu berühren, sondern nur den Saum Seines Gewandes (Mt. 9, 20-22). In der weiteren Erläuterung sagt der heilige Dionysios, daß das Beten, in welchem Zustand auch immer, stets erlaubt sei(1). Hundert Jahre später antwortet Timotheos, ebenfalls Bischof von Alexandria (†385), auf die Frage "Kann eine Frau, mit der das für Frauen Übliche geschieht" zur Kommunion treten? – sie dürfe es nicht, solange diese Tage nicht vorüber seien und sie sich nicht gereinigt habe(2). Denselben Standpunkt vertrat auch der hl. Johannes der Faster (6. Jh.), der sogar eine Epitimie für den Fall vorschrieb, daß eine Frau in solch einem Zustand dennoch die "heiligen Geheimnisse zu sich genommen hat"(3).
All diese drei Antworten beweisen im wesentlichen ein und dasselbe, nämlich daß Frauen in diesem Zustand nicht zur Kommunion gehen dürfen.

 


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