• Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size
Startseite Das Königtum Gottes Höchste Zeit mit den Heiligen zu leben - Nachwort

Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland

Höchste Zeit mit den Heiligen zu leben - Nachwort

E-Mail Drucken

Wer also die göttliche Liebe in sich aufgenommen hat, der verachtet alles Irdische zumal, tritt mit Füßen alle Lüste des Körpers, sieht hinweg über Reichtum und Ruhm und alle Ehre von Seiten der Menschen. Königlicher Purpur ist ihm feil wie Spinngewebe, und Edelsteine erachtet er dem Kiese am Meeresufer gleich. Die Gesundheit des Körpers hält er nicht für Glück und nicht für Unglück die Krankheit. Er nennt die Armut nicht Unheil und bemißt das Glück nicht nach Reichtum und Wohlleben. Er weiß gar gut, daß das alles dem Flusse des Wassers gleicht, das an den Bäumen am Ufer vorbeifließt, bei keinem Halt macht. So verhält es sich mit Armut und Reichtum, Gesundheit und Krankheit, Ehre und Verachtung und allem anderen, was an der menschlichen Natur vorbeizieht, nicht bei derselben verbleibt, sondern stetig die Besitzer wechselt, fortwährend von dem einen zum andern übergehend. Denn viele verfallen aus Wohlstand in äußerste Armut, und viele Arme steigen in die Zahl der Reichen hinauf. Krankheit und Gesundheit wechseln in den Körpern aller, bei den Darbenden und den Genießenden.

Tugend und göttliche Weisheit sind allein ständig unter den Gütern. Sie überwinden die Hände des Räubers, die Zunge des Verleumders, Wolken von feindlichen Geschossen und Speeren. Sie werden keine Beute des Feuers, kein Spiel der Sturmflut, kein Opfer des Schiffbruchs. Die Zeit mindert nicht, sondern mehrt ihre Kraft. Ihr Nährstoff ist die Liebe zu Gott. Denn es ist unmöglich, daß die göttliche Weisheit jemand erlange, der nicht feurige Liebe zu Gott besitzt. Ja diese selbst ist Weisheit. Denn Gott ist und wird die Weisheit genannt.

Der Gottliebende verachtet alles andere, schaut einzig auf den Geliebten und zieht seinen Dienst allem insgesamt vor. Er spricht und tut und denkt nur, was dem Geliebten gefällt und ihn ehrt.

Quelle: Bliothek der Kirchenväter



 

Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München

der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland



@copyright 2008-2011, Kathedrale der Hll. Neumärtyrer und Bekenner Rußlands in München