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Startseite Das Königtum Gottes Höchste Zeit mit den Heiligen zu leben - Hl. Kyrill, Erzbischof v. Alexandria

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Höchste Zeit mit den Heiligen zu leben - Hl. Kyrill, Erzbischof v. Alexandria

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22. Juni - Hl. Kyrill, Erzbischof v. Alexandria
„Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften kennt noch die Macht Gottes."(Matth, 22, 29.)

Der rechte und unanfechtbare Glaube, der begleitet ist von dem Glanze guter Werke, bereichert uns ja mit allem Guten und beweist, daß wir ausgezeichnete Herrlichkeit erlangt haben. Entbehrt jedoch die Vortrefflichkeit des Tuns der rechten Lehranschauungen und des untadeligen Glaubens, so kann sie der Seele des Menschen, wie ich glaube, keinerlei Nutzen bringen. Denn wie „der Glaube ohne die Werke tot ist" (Jak. 2, 26.), so ist, behaupten wir, auch das Umgekehrte wahr. In Verbindung mit dem Ruhme eines guten Lebens soll also auch die Makellosigkeit im Glauben ihre Strahlen aussenden...

...Ihr müßt also vor allem einen gesunden Geist in euch haben und der Heiligen Schrift eingedenk sein, die da spricht und mahnt: „Deine Augen sollen das Rechte schauen.“ (Sprichw. 4, 25.). Einen geraden Blick der im Innern verborgenen Augen haben aber heißt scharf und, soweit es möglich ist, durchdringend die Lehren würdigen können, wie sie etwa über Gott vorgetragen werden...

...Wir müssen uns daher vor Gott niederwerfen und sprechen: „Erleuchte meine Augen, daß ich nicht etwa entschlafe zum Tode!"(Ps. 12, 4.). Denn des rechten Verständnisses der heiligen Glaubenslehren verlustig gehen, würde nichts anderes sein als ein offenbares Entschlafen zum Tode. Wir verlieren aber das rechte Verständnis, wenn wir uns, statt den gotteingegebenen Schriften zu folgen, von tadelnswerten Mutmaßungen leiten oder durch den Anschluß an gewisse Leute, welche einen falschen Weg in Glaubenssachen wandeln, das Urteil unseres Verstandes beeinflussen und damit vor allem unsere Seele zu Schaden kommen lassen...

...Demnach müssen wir auf solche hören, welche dem rechten Sinn des Glaubens nachforschen nach Maßgabe der heiligen Predigt, wie diejenigen sie uns durch den Heiligen Geist überliefert haben, „die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes geworden sind" (Luk. 1, 2.). In ihre Fußtapfen zu treten, befleißigten sich unsere berühmten Väter, die da das ehrwürdige und ökumenische Glaubenssymbol aufgestellt haben, als sie seinerzeit zu Nizäa zusammengetreten waren...

...Der von ihnen dargelegte und festgelegte Glaube ist denn auch unverbrüchlich gewahrt worden von den späteren heiligen Vätern und Hirten der Völker und Leuchten der Kirchen und den hervorragendsten Lehrmeistern...

...Denn Christus ist, wie gesagt, nicht aus einem Menschen Gott geworden, sondern das Wort ist, da es Gott war, Fleisch, das heißt Mensch geworden. Es wird aber gelehrt, daß er sich entäußert hat, weil er vor der Entäußerung die ganze Fülle dessen besaß, was ihm zukommt, insofern er Gott ist. Er ist eben nicht aus der Leere aufgestiegen zur Fülle; er hat sich vielmehr aus göttlichen Höhen und unaussprechlicher Herrlichkeit selbst erniedrigt, nicht aber ist er als niedriger Mensch zur Höhe erhoben und mit Herrlichkeit gekrönt worden. Ein Freier hat Knechtsgestalt angenommen, nicht ein Knecht die Herrlichkeit der Freiheit erlangt. Der, der in der Gestalt des Vaters und ihm gleich war, ist den Menschen ähnlich geworden, nicht ein Mensch durch Teilnahme Gott ähnlich geworden...

(Fragmente aus "EErklärung des nizänischen Glaubensbekenntnisses" - Cyrillus von Alexandrien († 444)) Quelle: Bliothek der Kirchenväter -



 

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